31.10.2013

Öffentliche Antwort bezüglich der Strafanzeige des Herrn Schneider (EcoJet, SCS-Schneider GmbH) - Strafanzeige wegen Betruges gegen Marcus Schneider und andere

Sehr geehrter Herr POK Koch,

Sie haben mich als Beschuldigten zu einer Einvernahme am 6.11.2013 um 12:00 Uhr gebeten. Ich habe nicht vor zu diesem Termin zu erscheinen und mich einzulassen.

Grund: Die Beschuldigung ist völlig haltlos.

Statt dessen rege ich an, gegen den Anzeigeerstatter, Marcus Schneider wegen gewerbsmäßigen Betruges zu ermitteln. Marcus Schneider verkauft ein "EcoJet-System". Dieses besteht aus 2 Magneten welche mittels Kabelbindern o.ä. an Heizöl- bzw. Gasleitungen angebracht wird. Das "System" kostet ca. 700 Euro.

Auf der Webseite www.ecojet.de bewirbt der Herr das System mit falschem Vormachen. Er behauptet, damit könne man ca. 8% Heizkosten einsparen. Wörtlich:
"Die nachgewiesene Einsparung durch ECOJET betrug in den Jahren 2000 - 2012 durchschnittlich 7,9%."
Herrn Schneider ist sich bewusst, dass diese Versprechen unwahr sind.

1.)
Das durch den Geschäftsführer Marcus Schneider angemeldete Patent behauptet ein Verfahren zur "magnetischen Ionisierung eines kohlenwasserstoffhaltigen Treibstoffs" durch eine besondere Anordnung von Permamentmagneten. Dieser Anspruch widerspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft, denn zur Ionisierung von Materie muss Ionisierungsenergie aufgewendet werden. Magnete geben jedoch keine Energie ab. Permanentmagnete üben zudem mit Magnetfeldstärken von maximal etwa 1,1 Tesla auf diamagnetische Kohlenwasserstoffe keine hinreichend starken Kräfte aus, gegen die durch von außen zugeführte Arbeit die Ionisierungsenergie erreicht werden könnte. Woher der beträchtliche Energiebedarf zur Ionisierung kommen soll lässt das Patent im Unklaren.

Die SCS Schneider GmbH behauptet, durch die Magnetwirkung eine Veränderung der Moleküle des Brennstoffs zu erreichen, die zu einer besseren Sauerstoffanbindung und damit einer vollständigeren Verbrennung führt. Da jedoch auch schon ohne Magnete in einer Heizungsanlage die Verbrennung praktisch vollständig erfolgt, gibt es kein Potential für eine noch bessere Verbrennung und eine daraus resultierende Energieeinsparung von durchschnittlich 8%. Eine Heizungsanlage bei der eine Effizienzsteigerung von 8% möglich wäre, also mit derart hohen Anteilen unverbrannten Kraftstoffs im Abgas wäre niemals zulassungsfähig und müsste sofort still gelegt werden.
Für die Veränderung der Moleküle durch die Magnetwirkung beruft sich die SCS Schneider GmbH auf Forschungsergebnisse aus der Quantenphysik und insbesondere auf die Forschungen der Nobelpreisträger Felix Bloch und Edwards Mills Purcell. Bloch und Purcell wurden für die Entdeckung der Kernspinresonanz bekannt. Für die Kernspinresonanz ist es jedoch erforderlich, dass den in einem starken Magnetfeld gelagerten Molekülen Energie in Form von hochfrequenter Strahlung genau bestimmter Frequenz zugeführt wird. Im Fall der Ecojet-Magnete fehlt diese Energiequelle, so dass unklar bleibt, wodurch die angebliche energetische Veränderung der Moleküle bewirkt werden soll. Resonanz tritt darüber hinaus nur bei einem winzigen Bruchteil der bestrahlten Moleküle auf.

2.)
Herr Schneider hatte sein System zuvor für Kraftfahrzeuge verkauft. Der ADAC hatte sein System getestet und für völlig unwirksam befunden. Seit dem verkauft er es mit gleichen unwahrem Vormachen als System für Heiz- und Energierzeugungsanlagen.

3.)
Herr Schneider hatte für sein System vor mehreren Jahren unter höchst dubiosen Umständen ein TÜV-Zertifikat erworben. Der TÜV hatte dieses Zertifikat zurück genommen. Im Frühjahr 2008 stellte ein heute nicht mehr dort beschäftigter Mitarbeiter des TÜV Thüringen entgegen den Anweisungen der Geschäftsführung einen zertifizierten Wirksamkeitsnachweis für die Ecojet-Magnete der SCS Schneider GmbH aus. Dieses Wirksamkeitszertifikat entwickelte sich in der Folge zu einem wertvollen Marketinginstrument für die Ecojet-Magnete. Nachdem die Geschäftsleitung des TÜV Thüringen von diesem Wirksamkeitszertifikat erfuhr und grobe Messfehler bei der dem Zertifikat zugrundeliegenden Prüfungen feststellte, zog sie mit einer Unwirksamkeitserklärung das Wirksamkeitszertifikat zurück. Gegen diese Ungültigkeitserklärung klagte die SCS Schneider GmbH und erwirkte vor Gericht einen Vergleich. Diesem Vergleich zufolge zog der TÜV Thüringen seine Ungültigkeitserklärung zurück, und die SCS Schneider GmbH gab dafür das Zertifikat freiwillig zurück. Der TÜV Thüringen verpflichtete sich in diesem Vergleich zur Wiederholung der Prüfung unter notarieller Aufsicht. Um die von der SCS Schneider GmbH unabhängige und unbeeinflusste Prüfungswiederholung führen der TÜV Thüringen und die SCS Schneider GmbH einen bis heute nicht abgeschlossenen Gerichtsprozess. Hintergrund ist, dass Herr Schneider eine korrekte Messung - und damit verbunden die Feststellung der Unwirksamkeit durch den TÜV - verhindern will.

Herr Schneider bewirbt sein System dennoch mit einem TÜV-Siegel, ausgestellt allerdings für die Einhaltung der ISO-Norm 14001, welche das Umweltmanagement in der Firma betrifft - nicht jedoch das System. Dieses ist für die Leser auf dessen Webseite aber nicht erkennbar. Er macht hier falsch vor. Und er handelt zweifelsfrei vorsätzlich.

4.)
Da in Heizungsanlagen, wie jeder Schornsteinfeger bestätigen kann, der Brennstoff sowieso praktisch vollständig verbrennt, und weil Permanentmagnete nicht die von Hersteller behaupteten Wirkungen auf den Brennstoff haben, und weil diese behaupteten Wirkungen prinzipiellen Naturgesetzen widersprechen, hat u.a. das Bayerische Landesamt für Umwelt in einer Broschüre festgestellt, dass die vom Magnethersteller behauptete Energieeinsparung unmöglich sei, und dass eine solche Energieeinsparung dem Energieerhaltungssatz widersprechen würde. Auch diese Broschüre ist Herrn Schneider bekannt, dennoch vertreibt er das "EcoJet-System" weiter.

Geschädigt ist u.a. die Sparkasse Kassel, welche angeblich 38 Stück davon gekauft hat. Allerdings wird sich der Verantwortliche für diese - wirklich grandiose - Fehlinvestition wohl nicht einlassen um die eigene Dummheit - und Nichteignung für den Job - nicht auch noch öffentlich zu machen.

Dennoch könnte auch bei der Sparkasse durch Gutachten ermittelt werden, dass es die Einsparung nicht gibt. Respektive könnten zur Beweiserhebung auch die vorliegenden "Messergebnisse" sachverständig auf Manipulation/Fehlinterpretierung untersucht werden.

Weitere Beschuldigte:

Detlef Witt
Brüchkuhlenweg 1
21354 Bleckede
Telefon: +49 (0) 5853 / 15 11
Telefax: +49 (0) 5853 / 16 07
Mobil: +49 (0) 171 / 481 11 63
Email: dewi(at)ecojet.com

Theodor Michaelis
Bahnweg 55a
26127 Oldenburg
Telefon: +49 (0) 44 1 / 62 491
Telefax: +49 (0) 44 1 / 50 500 844
Mobil: +49 (0) 175 / 989 73 87
Email: thmi(at)ecojet.com

Peter Freund
Dipl.- Ing.
Rapunzelweg 7
30179 Hannover
Telefon: +49 (0) 5 11 / 60 62 019
Telefax: +49 (0) 5 11 / 60 44 912
Email: pefr(at)ecojet.com

Günter Gumz
Dipl.-Ing., VDI
Bergshäuser Str. 14a
34123 Kassel
Telefon: +49 (0) 5 61 / 92 07 12 32
Telefax: +49 (0) 5 61 / 92 07 12 34
Email: gugu(at)ecojet.com

Uwe Dippel
Igelsburgstr. 11 A
34128 Kassel
Telefon: +49 (0) 561 / 316 39 82
Telefax: +49 (0) 561 / 316 39 84
Mobil: +49 (0) 178 / 477 20 10
Email: uwdi(at)ecojet.com

Georg Henrich
Max Schwarze Weg 27 A
D-46236 Bottrop
Telefon: +49 (0) 2041 / 264 855
Telefax: +49 (0) 201 / 56 599 10 16
Mobil: +49 (0) 178 / 184 86 64
Email: gehe(at)ecojet.com

INELEKTRO RALF D. SCHOLZ e.K.
Ralf D. Scholz
Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Im Oberfeld 43
51381 Leverkusen
Telefon: +49 (0) 2171 / 3862
Telefax: +49 (0) 2171 / 33862
Email: rasc(at)ecojet.com

Klaus Löbbert
Ahornstr. 75
65933 Frankfurt
Telefon: +49 (0) 69 / 394 015
Telefax: +49 (0) 69 / 383 632
Mobil: +49 (0) 171 / 892 47 11
Email: kllo(at)ecojet.com

Siegfried Stefany
Franz-Hammer-Str. 15
71263 Weil der Stadt
Telefon: +49 (0) 7033 / 8796
Telefax: +49 (0) 7033 / 6487
Mobil: +49 (0) 160 / 823 21 83
Email: sist(at)ecojet.com

Heino von Grudzinski
Goethestr. 43/1
74076 Heilbronn
Telefon: +49 (0) 7131 / 133 34 43
Telefax: +49 (0) 3212 / 1206630
Mobil: +49 (0) 172 / 761 01 03
Email: hegr(at)ecojet.com

Edgar Coenen
Dipl.-Ing.
Franz Philipp Str. 1
79761 Waldshut-Tiengen
Telefon: +49 (0) 77 51 / 89 74 86
Telefax: +49 (0) 77 51 / 89 74 87
Mobil: +49 (0) 171 / 267 70 63
Email: edco(at)ecojet.com

Roland Epp
ROLAND Optimierungssysteme
Stöcken 59
87439 Kempten
Telefon: +49 (0) 8 31 / 580 09 37
Telefax: +49 (0) 8 31 / 580 09 38
Email: roep(at)ecojet.com

Ulrich Hansche
Rabenstein 9
A-9473 Lavamünd
Telefon: +43 (0) 43 56 / 21 29
Telefax: +43 (0) 4356 / 21 29
Mobil: +43 (0) 664/222 97 89
Email: ulha(at)ecojet.com

PiTech
Evert van de Pijpekamp
De Vriesstraat 14
NL - 6661 GM Elst
Telefon: 0031/481/372538
Email: evpi(at)ecojet.com

Pieter Noppen
Slotermeer 5-5
NL - 8502 TM Joure
Telefon: 0031/58/2883944
Telefax: 0031/58/2802596
Mobil: 0031/6/25088161
Email: pino(at)ecojet.com

Die Mitbeschuldigten montieren die Systeme und führen danach Messungen durch, welche die angebliche Wirksamkeit bestätigen. Dazu werden von diesen die Messergebnisse ganz offensichtlich manipuliert oder falsch interpretiert. Durch diese Manipulation und das falsche Vormachen glauben die Opfer des Betruges, die Einsparung durch die EcoJet-Magnete wären nachgewiesen und zahlen.

Herr Schneider beschreibt das Vorgehen selbst wie folgt auf seiner Webseite:
"Garantiert - Wir garantieren Ihnen durch den Einsatz des ECOJET® Magnetsystems eine Energieeinsparung. Erst wenn diese errreicht ist, berechnen wir Ihnen als gewerblicher Abnehmer den ECOJET®. Wieviel der ECOJET® bei Ihnen spart, messen wir gemeinsam (Voraussetzung: technische Machbarkeit sowie vorliegender Auftrag)."
Demnach ist auch wegen Bandenbetruges gegen den ursprünglichen Anzeigeerstatter Schneider und seine Mittäter zu ermitteln.

Der beste Weg hier zu ermitteln ist ein Probekauf, nachfolgend Messung durch echte Sachverständige, die dann mit der "Messung" durch oder im Auftrag der SCS-Schneider GmbH des Beschuldigten zu vergleichen ist um die systematische Manipulation offenzulegen.

Nach alldem steht übrigens fest, dass ich dem [...] Herrn Schneider wie auch immer und wodurch auch immer gar nicht im Sinne des StGB genötigt haben kann. Denn die Nötigung setzt ein verwerfliches Ziel voraus: Rechtswidrig ist die Tat dann, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist. (§ 240 Absatz 2 StGB)

Gewalt habe ich Herrn Schneider gar nicht angedroht. Ich habe ihm lediglich durch öffentliche Schrift angedroht, mich juristisch und durch weitere Artikel dagegen zu wehren, wenn er erneut durch unwahres Vormachen nach Art. 5 GG / § 193 StGB zulässige Äußerungen über sein verwerfliches und vom Gesetzgeber deshalb verpöntes Geschäftsmodell unterdrückt.

Meine Androhung, mich juristisch und durch Artikel zu wehren, schützt letztendlich berechtigte Interessen von Firmen, Organisationen (auch öffentlichen Rechtes) und Verbraucher vor Betrug oder zumindest einer Geldausgabe durch die der angestrebte und vorgemachte Zweck nicht erreicht werden kann. Sie kann also demnach weder verwerflich noch widerrechtlich sein.

Jörg Reinholz

3 Kommentare:

Jörgies Alptraum hat gesagt…

Hast du eigentlich nichts besseres zu tun, als immer wieder aufs Neue so einen seitenlangen Sermon zu verzapfen?!

Wegen dir wurden schon ganze Wälder abgeholzt - ohne das etwas von Belang dabei herausgekommen wäre.

. hat gesagt…

"Wegen dir wurden schon ganze Wälder abgeholzt - ohne das etwas von Belang dabei herausgekommen wäre."

Ach, Du meinst die seitenlangen Ausführungen des Philipp Berger und seines nicht klügeren Nachfolgers Dr. Weber zu meiner Prozessfähigkeit.

Oder die DCMA-Beschwerden des Philipp Berger für die Euroweb / Webstyle?
Oder die Strafanzeige des Ecojet - Marcus Schneider?
Oder den Haufen strunzdämlicher Abmahnungen, die hier behandelte?

Fürwahr!

Da wurden tatsächlich "schon ganze Wälder abgeholzt" - ohne das damit der erstrebte Erfolg herausgekommen wäre.

Aber nicht meinetwegen. Ich kann ja nichts für die Dummheiten von anderen.

Anonym hat gesagt…

Ich habe mir den "Sermon" durchgelesen: super! Die Unwirksamkeit solcher Systeme sollten jedem mit den nötigsten physikalischen Grundkenntnissen klar sein, wohl auch Herrn Schneider und Konsorten. Dass er den Mist trotzdem verkauft, lässt wohl nur einen Schluss zu.

Danke für deinen Kampf gegen diesen Typen.

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