22.11.2014

BILD berichtet über rechtswidrige Ausspitzelung durch BND - Ist der Springer-Verlag eine Propaganda-Abteilung von Geheimdiensten?

Die BILD-Zeitung berichtet selbst, diese sei jahrlang rechtswidrig von einem Horst Mahnke im Auftrag des BND "ausspioniert" worden.

BILD berichtet auch selbst, dass der BND-Agent Horst Mahnke im Dritten Reich SS-Hauptsturmführer der Nazis war. Der BND darf im Inland nicht tätig werden, "ermittelte" aber - und nahm wohl auch Einfluss auf die Redaktion - nach den teilweise gezeigten Schriftstücken illegal im Axel Springer - Verlag, dessen Chef übrigens selbst auch intensive Beziehungen zu den Spitzen von Partei(en) und Staatsführung (wieder so ein merkwürdiger "ostzonaler" Begriff)  unterhielt.

Laut BILD hat Irsael auf den Herauswurf des, ich nenne ihn mal im Stasijargon einen "informellen Mitarbeiter", SS-Hauptsturmführers Mahnke gedrängt. Dieser sollte durch einen "jüdischen Emigrant" ersetzt werden, "der mit dem CIA in Verbindung stehe und außerdem den Ruf habe, auch mit dem israelischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten."

Nachfolger wurde dann ein Ernst Cramer, "ein Mann, der wegen seines jüdischen Glaubens 1939 hatte ins Exil gehen müssen. Der Remigrant aus den USA arbeitete bereits seit 1958 für Springer, u. a. als stellvertretender WELT-Chefredakteur und Prokurist des Hauses." Das sieht für mich so aus als habe der Springer-Verlag mit dem neuen  "Geschäftsführer des ‚Redaktionellen Beirats'" dann tatsächlich wissentlich einen für einen oder mehrere "befreundete" ausländische Geheimdienste tätigen als Geschäftsführer des ‚Redaktionellen Beirats' geholt. Das aber schreibt BILD nicht, heult nur herum, der Verlag sei rechtswidrig ausspioniert worden.

Wenn man dem allen nämlich folgt, dann drängt sich der Eindruck auf, der Springer-Verlag ist eine "Propaganda-Abteilung von Geheimdiensten", geradezu ein "Staatsorgan" und unterscheidet sich insofern kaum von solchen wie dem "ostzonalen" DDR-Organ "Neues Deutschland".

Das sich der BND als Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland an die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland hält und deutsche Staatsbürger im Inland nicht ausspioniert habe ich noch nie geglaubt - so "blauäugig bis blöd" wie sich diverse Kanzler und die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland in dieser Frage selbst öffentlich darstell(t)en bin ich nämlich nicht.

Aber die offensichtliche Nähe von Springer-Verlag und Geheimdiensten, die ist mir jedenfalls hinsichtlich der bewussten personellen Verquickung und ergo in dieser Deutlichkeit, neu.


Zur "political correctness": Ich darf "ostzonal" sagen, denn ich bin mit ganzem Herzen ein "Ossi" und dürfte kaum im Verdacht stehen, dass "ostzonal situierten" gegenüber abwertend zu meinen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Diese Nähe ist und war niemals neu. Sie betrifft auch den Spiegel und alle anderen "Qualitätsmedien",. War schon immer so und wird immer so bleiben.

Fefe-Fan hat gesagt…

Fastix, hast Du ein Problem mit dem durchaus etwas investigativen Bürgerjournalisten und CCC-Aktivisten Fefe? Oder wieso schaltest Du keine Pro Fefe Commies frei? o.O

. hat gesagt…

Nein. Ich habe kein Problem mit dem durchaus etwas investigativen Bürgerjournalisten und CCC-Aktivisten Fefe.

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