04.03.2015

Euroweb-Chef Christoph Preuß weiß von nichts - oder ist er etwa ein "pathologischer" Lügner?

Ich habe da ein paar Zahlen, die auch Christoph Preuß mit seinem Computer aus einer Datenbank der Euroweb abrufen könnte:

105.000 verbotene Kaltanrufe!
(Die Zahl stammt aus einem begrenztem Zeitraum und betrifft ein begrenztes Gebiet.)

Davon gingen:

45.000 an Angerufene aus "Empfehlungen" und
60.000 an Angerufene aus dem Projekt "Cashtime", bei dem die Außendienste der Euroweb quasi jede einzelne Telefonnummer und Adresse abschreiben oder abfotografieren, welche sie sehen. Von Werbung, von Auslagen, Firmenschildern, sogar von Fahrzeugen. Laut Euroweb-Handbuch sollen Telefonnummern auf Fahrzeugen sogar direkt an der Kreuzung angerufen werden - was gleich mehrfach illegal ist, denn Freisprechanlagen haben zwar die Herren Fratzscher, Preuß und Stein - die Außendienste indes nicht.

Die 105.000 illegalen Kaltanrufe führten zu folgenden Ergebnissen:

  • 8.000 Termine vereinbart (viele, etwa .2500) davon finden dann doch nicht statt!),
  • 47.000 auf "Wiedervorlage" gelegt,
  • 15.000 Angerufene haben bekundet, dass diese kein Interesse haben,
  • 6.000 Firmen waren falsch (Privatpersonen, oder Firma längst aufgelöst),
  • 2.000 Telefonnummern waren falsch,
  • 200 "Verbannungen",
  • 18.000 mal wurde nicht abgenommen.
Die Zahlen sind grob gerundet und stammen aus einem begrenztem Zeitraum und betreffen ein begrenztes Gebiet. (Genaueres werde ich nicht schreiben um die Quelle nicht verraten - aber es ist aus den Zahlen klar, dass das kein einfacher Außendienst mehr ist.) Genau so oder noch enger begrenzt als das Gebiet ist offenbar die Wahrheitsliebe und die Rechtstreue des Christoph Preuß, der vor dem OLG Düsseldorf erklären lasst, dass er das nicht angeordnet habe und nichts davon wisse und dass die wenigen, einzelnen Anrufe ja doch ein Zeichen für seine Rechtstreue seien.

Woll!

Als ich genau das las, stufte ich ihn vom vom "notorischen Lügner" zum "pathologischen Lügner" - herauf oder herab, dass ist ja immer einer Frage der Ansicht und es gibt Leute, die mögen diese Art, sich selbst dem verlogenstem Pack zuzuordnen.

So dreist lässt Christoph Preuß "seine" Anwälte vor Gericht lügen.
(OLG Düsseldorf, 1-20 U 140/12, Schreiben des Dr. Weber vom 01.10.2014)

Am Dienstag, dem 21. April, (das ist der neu bekannt gegebene Termin) findet vor dem OLG Düsseldorf eine Verhandlung statt. Und ich bin sehr gespannt darauf, ob das OLG dem feinen, empfindlichen, auf seien Ruf bedachten, nach eigenem Behaupten sogar stets rechtstreuen und dabei doch höchst verlogenen Herrn Preuß glauben wird, der angeblich nicht wissen will, was in der von der Euroweb betriebenen Datenbank steht und das die Euroweb-Außendienste mit der Datenbank und gemäß dem zugehörigen Handbuch eine illegale Telefondrückerei betreiben. Aber ich kann dem als Zeuge geladenem Daniel Fratzscher gerne zeigen, an was für einer Datenbank er Haupteigentümer ist und was für Handbücher an die Drücker ausgegeben werden - ich kann ihm die Zahlen vorlegen und ich werde es veröffentlichen, falls das Gericht feststellt, dass (auch) er als Zeuge gelogen habe.

Der Termin und die Blamage findet natürlich nur statt, falls der Herr Dr. Weber von der Kanzlei AWPR aus dem fernen Dortmund ihm nicht gut zuredet und die Berufung zurück nimmt. Macht er das nicht, dann gibt es eben - nach einer allfälligen Überraschung für den Herrn Christoph Preuß, den Daniel Fratzscher und Christian Stein - ein Urteil, das wohl ziemlich herb ausfallen wird.

Hinweis: Der Termin ist neu auf den 21.4.2015 fest gelegt. Früher genannte Termine sind überholt.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach herrje, ein "pathologischer" Lügner? Da muss man ja an die Fernsehserie Quincy denken (siehe http://www.youtube.com/watch?v=GI3pd-dNN-0 ab 0:17)! o.O

Anonym hat gesagt…

Donnerstag, 15. März? Mein Kalender sagt, das ist der 12te. Der 15. fällt auf einen Sonntag. Gruß aus Berlin.

Anonym hat gesagt…

Das ist doch Schwachsinn, dass es in der Firma Euroweb keine Kaltanrufe gibt. Jeder Anruf dieser Firma ist tatsächlich ein Kaltanruf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Man telefoniert aus der Datenbank der Euroweb, die von den Mitarbeitern selbst gefüllt werden. Das Projekt Cashtime bedeutet, dass man alles Material nutzt, welches in die Hände fällt. Flyer,Anzeigen und Visitenkarten. PAIK steht für Professionelle Akquise im Kiez und heisst, dass alles direkt von der Straße aus angerufen wird, was nicht weggetragen werden kann. Steht also ein Auto mit Firmenbeschriftung auf einen Parkplatz, hält man das kurz fotografisch fest und ruft direkt dort an. Die letzte Alternative ist dann die Empfehlung. Bei jedem persönlichen Termin wird versucht, dem Besuchten Kontakte zu entlocken. Wichtig dabei ist, wie dieser Kontakt besteht, z.B. ob man privat zusammen Tennis spielt oder in welcher Art und Weise der berufliche Kontakt besteht. Wichtig ist dabei immer die private Handynummer! Jedes Unternehmen, welches Partner der Euroweb wird, verpflichtet sich sogar, der Euroweb zehn solcher Empfehlungen zur Verfügung zu stellen.
An den beiden Phoningtagen, wird dann alles abtelefoniert, was sich angesammelt hat. Das Ziel ist es, auf genügend Termine zu kommen. Die Datenbank signalisiert dem Anrufer dabei immer, ob man zu wenig Anrufe macht. Erst ab 40 Anschlägen in der Stunde liegt man im grünen Bereich. Jeder Angerufene landet in der Wiedervorlage, auch dann, wenn er kein Interesse hat. Jeder wird immer wieder angerufen. Es wird davon ausgegangen, dass man nur regelmäßig anzurufen braucht, um den Unternehmer mal in einer Hochphase zu erreichen, in der er terminwillig ist. Das bedeutet, dass man die selben Unternehmer im Abstand von vier Wochen anzurufen hat. Ins System trägt man sich dann nur ein, wie oft man es versucht hat und warum es nicht zum persönlichen Kontakt kam, z.B. p2 kI (also zweiter Phoningkontakt Resultat kein Interesse).
Der Phoningleitfaden ist so aufgebaut, dass man die einmalige Gelegenheit hat, ein Unternehmen mit einem professionellen Internetmarketingkonzept auszustatten, für dass keine Erstellungskosten in fünfstelliger Höhe zu zahlen seien. Man schaue sich mehrere Unternehmen an, um sich dann für eines zu entscheiden. Dies mache man, um neue Vertriebsstruktur in der Region aufzubauen. Hier soll der Bekanntheitsgrad erhöht werden, um zusätzliche Kaufkunden zu akquirieren.
Der Angerufene soll möglichst denken, dass er ein komplettes Webseitenpaket komplett kostenlos bekommt, damit dieser einen Termin vereinbart. Es wird absichtlich versucht, den geringen monatlichen Partnerbeitrag von 200 bis 350 Euro zu verschweigen. Diese Kosten dürfen auf keinen Fall am Telefon gesagt werden. Fragt jemand gezielt nach der Höhe der Folgekosten, so sagt man, dass diese nicht pauschal angegeben werden können, da die Konzepte ja immer individuell auf den Unternehmer zugeschnitten werden.
Es geht nur darum einen Termin zu bekommen.

Anonym hat gesagt…

Kaltanrufe werden auch bei allen anderen Agenturen gemacht die mit Euroweb in Zusammenhang stehen 4-Interfaces, Internet Online Media GmbH, Wn Onlineservice, EW Deutschland etc. Es wird doch sogar gesagt hast du keine Termine mehr dann mach TED oder lieber noch PAIK (Persönliche Akquise Im Kiez) schreib dir alle nummern ab die du finden kannst und rufe da an. Genauso ist es auch bei den Terminen hat man einen Termin in einem Geschäft wird dir vorher schon gesagt das Haus hat mehr als nur das Erdgeschoss, geh nach oben dort könnte eine Arztpraxis ein Anwalt etc sitzen und links und rechts sind auch noch Firmen einfach rein laufen und einen Termin vereinbaren. Wenn das nicht Kalt was ist es dann? Und warum passiert dieser Firma nichts? Weil ein gewisser Herr Fratscher von der Euroweb zufällig verwandt ist mit dem Herrn Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und somit ganz oben in der Politik sitzt.

Anonym hat gesagt…

An wen kann man sich wenden wenn man noch informationen hat die die EW belasten? Ich möchte aber nicht als Zeuge aussagen sondern nur belastendes Material beifügen wo darf ich dies streuen? wenn ich es hier öffentlich mache wird sofort was gegen getan.??????????????

. hat gesagt…

An mich.

joerg.reinholz@googlemail.com
Tel. 0561 317 2277
Fax: 0561 317 2276

Anonym hat gesagt…

Na, da scheinen ja so richtig viele ehemalige Mitarbeiter einen Hals auf die Euroweb zu haben.
Lang lebe dieser Blog

Anonym hat gesagt…

Euroweb war eine riesige Enttäuschung meines bisherigen Lebens. Weil ich nach meiner Ausbildung meinen Job bekommen habe, schickte mich mein persönlicher Arbeitsamt-Berater genau dort hin.
Ich war total begeistert, viel Geld und Freizeit wurde mir da versprochen. Boah geil, gerade mal zwanzig und schon auf der Überholspur. Ich war so davon überzeugt, dass ich der Beste bin. Und? Was war dann? Die Überholspur und auch alle anderen Fahrspuren waren gesperrt. Es ging nur Standspur-Vertrieb.

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