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10.02.2015

Euroweb Deutschland GmbH ("EW Deutschland") - nach dreisten Lügen fällige dritte Abmahnung

Christian Stein aus Soest ist als Dauerzeuge der Euroweb Internet GmbH bekannt geworden und wurde, wohl als Belohnung für diese "äußerst treuen" Dienste, Geschäftsführer mehrerer Firmen aus dem Umfeld dieser verrufenen Firma. Der schon von Anfang bestehende Verdacht, dass er "nicht immer ganz ehrlich" ist, wird dadurch zur Gewissheit, dass er aus dem denkbar niedrigstem Interesse (Geld!) sogar Dritte dreist und schriftlich dazu anweist, für ihn zu lügen. Das ergibt sich für den halbwegs verständigen Leser aus dieser Abmahnung:
Allerwertester Herr Christian Stein.

Für die lauterkeitsrechtliche Beurteilung einer Spitzen- oder Alleinstellungsbehauptung nach §5 UWG ist entscheidend, ob das, was in der Werbeaussage nach der Auffassung des Umworbenen behauptet wird, sachlich richtig ist (vgl. Bornkamm in Köhler/Bornkamm aaO § 5 Rn. 2.150).

Gemäß dem von Ihren Außendiensten zu folgendem "Leitfaden Media Consultant" in der von Ihnen selbst verfassten Fassung, welche Sie am 6. Februar 2015 um 19:09:19 als PDF aus einer Datei "Leitfaden neu 2015MW.docx" erzeugt und danach an Ihre Werber verteilt haben, haben Ihre Werber wie folgt vorzutragen:
„Herr/Frau ..., der EW Deutschland vertrauen eine Vielzahl von Unternehmen, Prominenten und Sportlern bei der Umsetzung und Positionierung von Internetkonzepten.

Unsere gehobene Marktposition werden wir weiter ausbauen, indem wir Erfolgsgeschichten mit Klein- und Mittelständigen Unternehmen schreiben."
Da Sie von den Werbern verlangen, dass diese die darüber hinaus auch noch gelb hervorgehobenen Sätze auswendig lernen, ist nicht nur von einer festen Absicht auszugehen, die gesetzeswidrige Werbung im Kundengespräch vorzutragen, sondern auch davon, dass dieses bereits in einer Vielzahl von Fällen geschehen ist.

Damit behaupten Sie in der Bewerbung:
  1. Eine Vielzahl von Unternehmen, Prominenten und Sportlern vertraue der Euroweb Deutschland GmbH.
  2. Die Euroweb Deutschland GmbH habe eine "gehobene Marktposition".
Beides ist erweislich unzutreffend, unwahr - und mal wieder dreist gelogen!
Sie haben diese geradezu dumm-dreisten Werbelügen nicht weiter zu verbreiten und mir bis zum Ablauf des 12. Februar 2015 eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zukommen zu lassen, wonach Sie es unterlassen, die Euroweb Deutschland GmbH wahrheitswidrig damit zu bewerben, oder dem angesprochenen Verkehr wahrheitswidrig vorzumachen:
  1. Eine Vielzahl von Unternehmen, Prominenten und Sportlern vertraue der Euroweb Deutschland GmbH.
  2. Die Euroweb Deutschland GmbH habe eine "gehobene Marktposition".
Die Unterlassungerklärung muss ein Vertragsstrafeversprechen in Höhe von 15.000 Euro für eine Übertretung in jedem Einfall enthalten und darf eine Verantwortung die Tätigkeit von Geschäftsgehilfen eben so wenig ausschließen wie den Fortsetzungszusammenhang.

Sollten Sie das Ultimatum nicht einhalten oder die Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung eine Fortsetzung oder Wiederaufnahme der unwahren Bewerbung nicht wirksam ausschließen, dann werde ich Sie erneut unverzüglich gemäß § 8 UWG gerichtlich auf die Unterlassung in Anspruch nehmen.

Bezüglich der sich aus dem Leitfaden ergebenden - und sehr wahrscheinlich als Betrug strafbaren - Verwendung der "Referenzkundenmasche" werde ich Sie gesondert auf Unterlassung in Anspruch nehmen, darf aber schon jetzt äußern, dass Ihre Marktteilnahme offensichtlich weitgehend auf Gesetzesbrüchen beruht - die Ihnen, so Sie nicht etwa eine krankhafte Minderintelligenz vorschützen, kaum entgangen sein dürften. Ich gehe von Vorsatz aus.

Mit der, Ihren vorsätzlichen Lügen und Ihrem vorsätzlichen Gesetzesbruch angemessenen, kalten Höflichkeit:

Jörg Reinholz

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"am 6. Februar 2015 um 19:09:19 als PDF erzeugt"

Teufel auch! Wir haben den 10. Februar 2015 - Da ist der Herr Stein aber in sehr ernsthaften Schwierigkeiten, wenn der Herr Reinholz aus den Leitfäden jetzt schon veröffentlicht, bevor alle Mitarbeiter diese überhaupt ganz durchlesen konnten!

Anonym hat gesagt…

Heute war ein Außendienstler der EW-Deutschland da und wollte uns die EW Dienstleistungen verkaufen. Kurz bervor er kam, hatte ich mir Ihre Webseite angeschaut und habe mich geärgert, dass ich das nicht schon früher gemacht habe.

Naja, nach 20 Minuten hat er gemerkt, dass mein Interesse nicht so rege war und wir sind so verblieben, dass ich mich noch mal bei ihm melde und er mir ja noch ein paar Vorschläge machen kann. Unterschrieben wurde nichts.

Kann ich ihn morgen einfach anrufen und sagen, dass er sich nicht mehr melden brauch? Oder stellen die schon nur dieses "Vorstellgespräch" schon in Rechnung?

Danke für einen kurzen Hinweis

. hat gesagt…

"Oder stellen die schon nur dieses "Vorstellgespräch" schon in Rechnung?"

Das wäre verfrüht.

"Unterschrieben wurde nichts.

Na dann ...

Immerhin wurde Ihnen beim Kaltanruf zur Terminvereinbarung doch bestimmt versprochen "Keine Abgst: Ich will Ihnen nichts verkaufen!"

Thomas hat gesagt…

Sachen gibt es mittlerweile: Fernseher die einen ausspionieren und Daten verschicken und jetzt sendet Microsoft Word schon die Dokumente statt an die NSA direkt an Jörg sobald sie gespeichert werden. Aber ich bin mir sicher wenn Jörg schon nach so kurzer Zeit so tolle Unterlagen bekommen hat, so wird sein Informant ihn sicherlich mit noch mehr internas versorgt haben welcher er hier dosiert veröffentlicht oder direkt vor Gericht den Gegnern um die Ohren haut. Also lassen wir uns überraschen.

. hat gesagt…

"so wird sein Informant ihn sicherlich mit noch mehr internas versorgt haben welcher er hier dosiert veröffentlicht"

Aber klar: Wie wäre es damit, dass der Herr Daniel Fratzscher es außerordentlich bedauert, dass er dieses Jahr wegen eines beschissenen Gerichtstermins nicht mit nach Vegas fliegen kann?

Anonym hat gesagt…

Ach Du meinst "Las Vegas - die Party Deines Lebens - vom 12.03. bis 15.03.2015". Habs bei Fratzenbook gelesen als ich von Anne Sulmanns Freunden zu Christian Stein gewechselt bin. Aber immerhin hat ja Andreas Buchholz bei Fratzenbook auch schöne Las Vegas Fotos.

Anonym hat gesagt…

Auf Daniel Fratzes Facebook-Profil gibt es einen Verweis auf die Business Online GmbH. Geht man auf deren Homepage erinnert wieder vieles an die Euronepp - ähnliches Logo, Aussenstelle in Bulgarien, ... Mal wieder ein neuer Ableger bzw. Namenswechsel?


http://www.business-online.eu/bulgarien.php

Problembärdompteur I. hat gesagt…

@Thomas
Interna ist bereits der Plural vom selten gebrauchten Singular Internum, daher ist der vermeintliche Plural Internas falsch.

. hat gesagt…

Schon gefunden GmbH (GF: Thomas Engels-Lindemann) - Der taucht ein paar Monate nach seinem Abgang als GF des "Euroweb-Clones" namens "Webweisend Media GmbH - die Media Company -" auf.

seit 2008: Euroweb Call GmbH (GF: Christoph Preuß)
seit 2011: Business Online GmbH (GF: EW-Mitarbeiter: Mike Müller)

bis hierher alles schön nachzulesen im Bundesanzeiger (AG Leipzig, HRB 24816 ) und bei €weg, die unendliche Geschichte

Interessante Firma:

2013:
Sachanlagen 8.799,50 €
Verlustvortrag von -8.710,58 (nach 2012 bilanziertem Gewinnvortrag von 6.948,67 - das heisst, die Gewinne vom Vorjahr rein - und Verluste aus dem Jahr 2013 rausgerechnet), was den "2013er Gewinn" um ~15.600 Euro anhob.
"Gewinn" damit: 10300 Euro (genau genommen ~ 5000 Euro Miese.

Aus dem Geschäftsbericht: "Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 20 Mitarbeiter." - hoffentlich sind die auch bezahlt worden, denn die Bilanzposition "III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks" wies konstant 0,00 Euro aus...

Tja - und mit 20 Mitarbeitern Standorte in Deutschland., Österreich, der Schweiz und Bulgarien zu unterhalten dürfte wohl "etwas schwierig" sein. Aber der Mike Müller und "Geschichten vom Pferd "- das passt gut zusammen.


Hauptgeschäftsmethode bei der gesamten Euroweb ist, war und bleibt (nur letzteres: wohl) das Auftischen dreister Lügen.

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