Die Euroweb Internet GmbH meldet folgende Rohergebnisse:
- : 18.597.382,00 €
- : 18.311.995,12 €
- : 17.139.829,56 €
- : 14.379.104,71 €
Grafik: Absinken der Rohergebnisse der Euroweb Internet GmbH, Entwicklung seit 2010 |
Ein solcher Zusammenbruch des Rohergebnisses von ca. 23% ist, weil die Euroweb ein MassengeschĂ€ft betreibt, höchst bedenklich. Zwar gelang es der Euroweb durch sinkende Kosten (vor allem bei "Personal" und "sonstige betriebliche Aufwendungen") und auch einer gewissen Verlustminimierung bei einigen, praktisch stillgelegten Tochtergesellschaften noch einen Gewinn aus dem Unternehmen herauszuquetschen, aber die UmsatzrĂŒckgĂ€nge wirken wegen der offensichtlich stark sinkenden Zahl der neu abgeschlossenen 4-JahresvertrĂ€ge auch in die Zukunft und so ist, je nach Position, zu befĂŒrchten oder zu hoffen, dass das GeschĂ€ftsmodell zusammenbricht. Immerhin ist lĂ€sst der enorme Zusammenbruch des Rohergebnisses die Vermutung zu, dass deutlich weniger NeuvertrĂ€ge abgeschlossen wurden. Und diese "Cash-Cows" fehlen in naher Zukunft.
Zwar meldet die Euroweb fĂŒr das Jahr 2013 tatsĂ€chlich noch einen Minigewinn, der scheint aber zum gröĂten Teil darauf zurĂŒckzufĂŒhren zu sein, dass einige derer Töchter (z.B. die Webstyle GmbH) den aktiven Betrieb völlig einstellten (keine Mitarbeiter, kein Bankguthaben...) und dadurch relativ hohe Gewinne aus den alten 4-Jahres-VertrĂ€gen realisierte. Die brechen natĂŒrlich bald weg, denn viele Kunden der Euroweb-KonzernitĂ€t sind wegen des ĂŒbermĂ€Ăig ĂŒberzogenen Preises verĂ€rgert, fĂŒhlen sich abgezockt und betrogen und es ist nicht zu erwarten, dass diese sich - jedenfalls nicht ohne erneute TĂ€uschung - auf eine VerlĂ€ngerung der VertrĂ€ge einlassen.
FĂŒr das Jahr 2014 scheint sich das Problem noch zu verstĂ€rken:
Die NeugrĂŒndung der Euroweb Deutschland GmbH, welche sich verschĂ€mt als "EW Deutschland" meldet, zeigt deutlich auf, dass die GeschĂ€ftsfĂŒhrung aus den Herren Christoph PreuĂ, Daniel Fratzscher und Christian Stein sich des Problems der als "kaputt" anzusehenden "Marke" durchaus bewusst ist, aber auch dass die Herren infolge von erheblichen Defiziten (die man in Deutschland leider nicht konkret nennen kann ohne sich trotz erwiesener Wahrheit eine Beleidigungsklage einzuhandeln) nicht in der Lage sind von dem betrĂŒgerischen GeschĂ€ftsmodell "Referenzkundenmasche" und "BelĂŒgen der Gerichte" abzulassen, welches erst zu einer dramatischen Rufverschlechterung und ergo notwendig zu einem Zusammenbruch fĂŒhrt.
Ferner mehren sich mit der VerselbstĂ€ndigung (AusgrĂŒndung aller ehemaligen Vertriebsniederlassungen an ehemalige Mitarbeiter) und dem ZusammenschlieĂen dieser ehemaligen Vertriebsniederlassungen zu einer deutlich kleineren Zahl die Anzeichen dafĂŒr, dass fĂŒr die weitaus gröĂte Kostenstelle, den Vertrieb, spĂ€testens seitdem Jahr 2011 immer weniger Mittel aus dem Cash-Flow zur VerfĂŒgung stehen. Besonders dramatisch zeigt sich der evidente Abschwung der NeuumsĂ€tze auch an Hand der Zahl der Mitarbeiter der Hauskanzlei der Herren Berger und Buchholz, die seit 2010 von 15 auf 5 (nach dem Abgang des Philipp Berger sogar nur vier) AnwĂ€lte schrumpfte und offensichtlich gehalten ist, sich neben dem Euroweb-Konzern endlich auch in nennenswerten Umfang andere AuftrĂ€ge zu suchen. Die vormalige "Berger Law LLP" jedenfalls war sogar insolvent, was dazu fĂŒhrte, dass diese im SpĂ€tsommer 2013 die GeschĂ€fte einstellte, dann an einen bulgarischen Strohmann ĂŒbertragen wurde - wĂ€hrend die AnwĂ€lte Berger und Buchholz höchst eilig und ohne jede VorankĂŒndigung(!) umzogen, sodann unter Meidung des Namens "Berger" als "Buchholz und Kollegen" neu firmierten, zwischenzeitlich womöglich sogar als "KĂŒchenanwĂ€lte" (von zu Hause aus) tĂ€tig wurden.
Mithin zeigt das Beispiel auf, was passiert, wenn sich schlecht ausgebildete "Vertriebsfuzzis" fĂŒr hochrangige "Marketingheinis" halten und also der allgemeine Lehr- und Merksatz, nach dem "Marketing etwas ganz anderes als Vertrieb" ist, infolge Ahnungslosigkeit der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nicht bekannt ist oder infolge dummer Ăberheblichkeit keine Beachtung findet.
Die Verbindlichkeiten der Euroweb Internet GmbH aus Lieferungen und Leistungen und deren ĂŒbrige Schulden entwickelten sich wie folgt:
Insgesamt hatte die Euroweb Ende 2013 nach eigenen Angaben 4.581.647,91 € Schulden. Im Gegensatz zu den UmsĂ€tzen steigt diese Zahl an, 2012 waren es 4.225.000 €, 2011 nur 2.938.199,60, 2010 sogar nur 1.153.662,52€. Auf Deutsch: Bei einem RĂŒckgang des Rohergebnisses von fast 25% haben sich die Schulden vervierfacht. Insbesondere zahlt die Euroweb offenbar auch Rechnungen deutlich spĂ€ter als frĂŒher, denn Ende 2013 betrugen die Schulden aus Lieferungen und Leistungen rund 825.000 €, Ende 2012 rund 490.000 €, Ende 2011 nur 400.000 Euro, Ende 2010 nur rund 312.000 Euro. Im Hinblick auf die gesunkenen Rohergebnisse sind das markante und höchst bedenkliche Zahlen.
Grafik: Schulden der Euroweb. Anstieg seit dem Jahr 2010 |
WĂ€re ich die Bank oder GlĂ€ubiger der Euroweb, dann wĂŒrde ich mein Geld wieder haben wollen.
So lange noch welches da ist!
5 Kommentare:
Sa sieht man mal wieder, was die fĂŒr Sachen erzĂ€hlen. Erst im Januar hat der Media PrĂ€sident Stein vor der gesamten Vertriebsmannschaft behauptet, es sei ein sennsationell und einzigartiges Ergebnis erzielt worden. Das bisher beste Vertriebsergebnis ĂŒberhaupt.
Oder meinte der damit nur seit Bestehen der Euroweb-Deutschland?
Ich kann diese GeschÀftspraktiken nicht nachvollziehen.
Hier gibt es eigenlich nur noch eine Möglichkeit:
Name Ă€ndern, neues Vertriebsmodell, Vertriebskosten reduzieren, weg von diesen völlig ĂŒbertriebenen zu fairen Preisen und vor allem Transparenz bei den Preisen. So ist zwar der Umsatz pro Kunde viel geringer, kann aber bestimmt ĂŒber die Masse ausgeglichen werden.
Kann man noch aus einem Aasgeier einen Papagei machen?
Das wird wohl nicht mehr funktionieren.
Er wird immer ein Aasgeier bleiben.
Aus dem GeschÀftsbericht:
"Die Gesellschaft verfĂŒgt ĂŒber ein effizientes Mahnwesen. Durch die Art des GeschĂ€ftsmodells kommt es dennoch wegen der hohen Anzahl bestehender KundenvertrĂ€ge zu den unterschiedlichsten Arten von durch Kunden verursachte Leistungsstörungen. Derartige Leistungsstörungen werden mit UnterstĂŒtzung eines externen InkassobĂŒros behoben, so dass sich die sich daraus ergebenden ForderungsausfĂ€lle in Grenzen halten. Insgesamt sind ForderungsausfĂ€lle in Folge der verstĂ€rkten Kundenbetreuung rĂŒcklĂ€ufig."
Die ForderungsausfĂ€lle durch die bösen Kunden welche immer wieder Leistungsstörungen verursachen scheinen so immens groĂ zu sein, da diese mit im speziellen Risikobericht erscheinen. Und das die ForderungsausfĂ€lle RĂŒcklĂ€ufig sind dĂŒrfte doch wohl hauptsĂ€chlich darin begrĂŒndet liegen, das sich die vermeintlichen neuen Kunden nicht mehr so einfach ĂŒber den Tisch ziehen lassen und es dadurch zu weniger NeuvertrĂ€gen kommt.
Weniger Neukunden = Weniger ForderungsausfÀlle
Kleine Info am Rande bei Facebook existiert die Seite der Euroweb Group nicht mehr, allerdings nun die Euroweb Deutschland GmbH.
Deswegen nehmen die ja jetzt auch 350€ pro Monat wenn es geht verhandeln darf man nur nach reduzierungs Calls mit dem MC und letztes jahr könnte man das ganze noch fĂŒr unterste Preisgrenze 169€ haben. Ist wie bei MC Donalds "ich liebe es" muhahahaha Hauptsache die merken es langsam mal und der Preuss wird im April verknackt
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