Seiten

16.03.2016

net365 GmbH: Freies, sicheres WLAN für Ihre Kunden?

Mit sich gleich als "ganz schön blöd" erweisenden Sprüchen wie
  • "WLAN für Unternehmen: Sichern Sie sich jetzt den entscheidenen[*] Service-Vorsprung!"
  • "Für Hotels, Restaurants oder Cafés ist ein WLAN Hotspot nicht nur ein Extra-Service, sondern auch eine ideale Werbung fürs Haus" 
  • "Ein Wi-Fi-Zugang hingegen ist für Sie der entscheidende Service-Vorsprung vor der Konkurrenz."
wirbt die net365 GmbH, ein Unternehmen mit deutlicher Nähe zur Euroweb Internet GmbH. Chef ist eben der Daniel Fratzscher, der erst kürzlich eine fünfstellige Summe zahlte um einen Betrugsprozess zu vermeiden.

Die Net356 GmbH hat noch folgende Sprüche auf Lager:
  • "Und Hotspot-Betreiber müssen noch ganz andere Probleme bewältigen: Für kriminelle Handlungen der Nutzer können Sie rechtlich belangt werden."
  • "Was also in anderen Ländern längst Standard ist, bleibt in Deutschland vielen Kunden verwehrt: Kostenfreie, drahtlose Internetzugänge, inklusive rechtlicher Absicherung."
Die so genannte "rechtliche Absicherung" besteht aus der Umleitung des Datenverkehrs über Bulgarien. Das bedeutet: Aus Sicht des Empfängers z.B. eines HTTP-Requests sieht es so aus, als würde der Zugriff von einem in Bulgarien befindlichen Rechner aus erfolgen.

Mir liegen inzwischen 3 (drei) Hinweise vor, dass Banken das Internetbanking nach einem Zugriff aus einem von der "net365 GmbH" betriebenen WLAN  gesperrt haben. Hintergrund dürfte sein, dass Bulgarien eines der Länder mit der höchsten Internetkriminalität ist. Für die Euroweb passt das - so kann sich denken - sehr gut.

Nur eben den Banken gewiss nicht. Und deshalb müssen Hotspot-Betreiber, die eine gewiss nicht geringe Summe an die net365 GmbH zahlen, "noch ganz andere Probleme bewältigen" - nämlich die Beschwerden der Kunden über die prompt beim ersten Login-Versuch gesperrte Zugänge zum Online-Banking und auch die Beschränkung von Diensten, welche auf Grund des Urheberrechts den Zugriff aus Deutschland verifizieren und also z.B. die Wiedergabe von Ebooks, Musik oder Filmen verweigern.

Wie wirbt der Daniel Fratzscher doch gleich?

Sichern Sie sich jetzt den entscheidenen[*] Service-Vorsprung!

Mancher der Kunden wird nicht an den "Service-Vorsprung" glauben, sondern sich eher etwas Grobes wie "blöde Arschlöcher" denken. Das ist gewiss keine "ideale Werbung fürs Haus".

Doch nicht genug!

Auch die Zugriffe sind "arschlangsam" (Zitat aus einem Anruf). Grund ist, dass diese offenbar über die miserabel angebundene Server erfolgen, die in dem selben umgenutzten Büroraum in einem Büro- und Einkaufscenter in Plovdiv stehen wie eben jene Server der Euroweb-Abzocker, die vorsätzlich unwahr mit Begriffen wie eigenes Rechenzentrum, eigene Hochleistungsserver und anderen Selbstbelobigungen beworben wurden.

Das bedeutet: Die Daten krabbeln brav die lange Leitung bis nach Bulgarien, entlang, stellen sich am Flaschenhals der schon für die Webserver zu mickrigen Verbindung an das so genannte "Rechenzentrum" an, ein Teil der Daten bricht sich den Hals an irgendeinem halbdefekten Netzgerät - und dann geht es eher im Ameisentempo als mit Lichtgeschwindigkeit den langen Weg zurück. Und das viele Male für den Abruf einer Webseite oder eines Emails!

Was macht der Daniel Fratzscher vor?
"Und selbst wenn einige Restaurantketten oder öffentliche Orte mit WLAN Hotspots werben, Spaß beim Surfen sieht anders aus!"
Ja! Mit dem WLAN von net365.de macht man sich nicht beliebt. Erst geht es nur "arschlangsam" (Zitat aus einem Anruf) - und dann kann man nicht mal eine verflixte Online-Überweisung machen ohne dass das "Scheißkonto" gesperrt wird! (das böse Wort kam vom schon zitierten Anrufer).
Bildschirmfoto: Welche Vorteile meinen Sie wohl, Herr Preuß?  Etwas anderes als der eigene, niedrig-pekunäre kann es nicht sein - Sie, Sie Abzocker Sie!

* "entscheidenen" - Schreibfehler wie im Origial (mit copy & paste übernommen)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

also "Arschlahm" kann ich nachvollziehen, habe schonmal versucht das "netz" zu nutzen.

Auch hatte ich mich da beworben, konnte der Arbeitsweise nichts abgewinnen, da es mir wenig Seriös vorkam.

Kommentar veröffentlichen