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17.06.2012

Euroweb = Pannenweb? Oder: Über das Schweigen.

 Die Kanzlei des Philipp Berger berichtet über ein Verfahren vor dem LG Chemnitz:
"Soweit die beklagte Partei in ihrem Schreiben vom 28.12.2009 einen außerordentlichen Kündigungsgrund darin sieht, dass ihre Internetpräsenz durch einen Systemfehler der Klägerin über einen längeren Zeitraum als eine Woche unstreitig nicht erreichbar war..."
Auch wenn die Kanzlei des Philipp Berger den Name der Mandantin  nicht nennt, so ist das wohl doch mal wieder ein Fauxpas. Als Mandantin, über deren "Internet-Systemvertrag" er berichtet, kommt nämlich vorliegend nur die Euroweb, respektive eine von deren Töchtern (z.b: die Webstyle GmbH) oder die WAZ-Onlineservice GmbH in Frage. Letztere ist jedoch dem Termin des Ausfalls nach ausgeschlossen, diese Firma gab es damals noch nicht. Alle diese Unternehmen hosteten oder hosten (jedenfalls die Webseiten der Kunden) billigst im Rahmen eines "Co-Locating" beim selben Anbieter in Bulgarien und hatten oder haben offenbar nicht die notwendigen Spezialisten, die Server dem Geschäftszweck angemessen zu betreiben. Speziell die Euroweb bewirbt dieses "Billigst-Hosting" gleich mal so:
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"Das Hosting der aller Webseites der Euroweb-Vertragspartner läuft über die unternehmenseigenen Server. Besonders bei Unternehmensseiten spielen eigene Server eine große Rolle. Die Server garantieren die Verfügbarkeit der Systeme, Reaktionszeiten und hohe Flexibilität.
Ein jede Nacht durchgeführtes Backup garantiert die Verfügbarkeit der Systeme. Darüber hinaus ist das Rechenzentrum der Euroweb Internet GmbH für den Ernstfall selbstverständlich mit Feuerlöschsystemen und Notstromaggregaten ausgerüstet."
Das speziell von der Euroweb beworbene "eigene Rechenzentrum" gibt es  gar nicht. Und mit der Garantie der "Verfügbarkeit der Systeme, Reaktionszeiten und hohe Flexibilität" ist es "Essig", wenn die "Internetpräsenz durch einen Systemfehler der Klägerin [also einer der Firmen der "Euroweb-Group"] über einen längeren Zeitraum als eine Woche unstreitig nicht erreichbar war".

Vernünftige Anwälte raten ihren Mandanten dazu, in deren eigenen Interesse zu besser schweigen und das Reden dem Anwalt zu überlassen. Normalerweise ist das auch richtig. Jedoch nicht immer.


Vorliegend "vermault" sich nämlich der "Rechtsanwalt" Philipp Berger selbst, denn sein Bericht wird Eingang in die Akten eines Verfahrens vor dem Landgericht Düsseldorf finden, in dem es genau um ein im Einstweiligen Verfügungsverfahren bereits teilweise erlassenes und in der von der Euroweb durch die Kanzlei Berger selbst nach § 926 ZPO erzwungenen Hauptsache nun wohl vollständig zu erlassendes Verbot der obigen Werbung geht.

Insbesondere darf die Euroweb Internet GmbH in der Werbung bisher schon nicht vormachen, diese hoste die Webseiten der Kunden in einem eigenen Rechenzentrum. Der Rest wird nun voraussichtlich auch verboten, denn der Anwalt Berger liefert mir selbst hierzu das beste denkbare Argument. Und er vertritt die Euroweb auch in diesem Verfahren...

Möglicherweise sollte man im eigenen Interesse
als Mandant  desselben, hier sehr dumm agierenden Anwalt Philipp Berger, dazu raten, besser zu schweigen. Denn es ist mehr als nur "offensichtlich", dass der Propaganda- und Hausanwalt der Euroweb die Folgen seiner Veröffentlichungen nicht übersieht.

Nachtrag zu einem anderen Bericht:

Die Kanzlei Berger hat "heimlich, still und leise" deren großmäulig erscheinende Ankündigung eines Prozesstermins (sollte am 6.6.2012 sein) auf der eigenen Webseite entfernt. Zuvor  hatte Philipp Berger stolz schwadroniert, dass die obige Einstweilige Verfügung an diesem Termin aufzuheben sei... und sich als raffinierten, intelligenten Anwalt präsentiert. Doch mit der vorgemachten Intelligenz und Raffinesse ist es wohl, ausweislich seiner Veröffentlichungen und dem Scheitern gegen einen einfachen, kleinen Schlosser aus dem Osten, so weit nicht her...

Über unangenehme Sachen (der Termin wurde auf meinen Antrag aufgehoben, die Einstweilige Verfügung gegen die Euroweb hat damit weiter Bestand) berichtet der Propagandaminister des Euroweb-Reiches Philipp Berger nämlich nicht - oder eben höchst ungern. Wenn doch, dann deshalb weil er wie vorliegend wohl eher nicht übersieht, was er da berichtet.

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was ist das nur für eine Webdesign-Klitsche? Kann kein Webdesign, ist ausserstande, die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen, geschweige denn, eine qualitativ hochwertige Rechtsabteilung, die man auch so nennen kann, zu betreiben... Und offensichtlich ist man bei der Euroweb noch weniger dazu im Stande, gute Propagandisten zu finden, die noch ansatzweise die Gerichte für sich und somit einigermaßen würdige Vergleiche mit Prozeßgegnern erreichen können...

Es gibt bei der Euroweb Praktikanten-Blage eigtl. wenig Hoffnung für die Zukunft. Selbst, wenn die jetzt versuchsweise auf Situationskomik vor den Gerichten setzen würden, also bspw. den ehemaligen irakischen Propagandaminister Muhammad as-Sahhaf - siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_as-Sahhaf - und/oder den Schauspieler Stephen Hogan - siehe http://www.youtube.com/watch?v=9D_6JWxoC9c - als Pressesprecher/Propagandisten gewinnen könnten, ist denen nicht mehr zu helfen!^^

Es ist also so langsam an der Zeit, sich echte Gedanken über eine Post-Euroweb-Ära zu machen...

Und ja, der Geschäftsleitung kann geholfen werden:
http://www.smith-wesson.com/

Anonym hat gesagt…

"Und ja, der Geschäftsleitung kann geholfen werden:
http://www.smith-wesson.com/"

Solche Kommentare veröffentlicht man einfach nicht! Das kippt den kompletten Artikel die Mülle runter! So kommst du nie aus der "Assi Schublade" raus!

Anonym hat gesagt…

Auch wenn die Produkte von S&W bei regelmässigem Gebrauch innere Ruhe und äussere Gleichmut des korrekt sportlich Anwendenden bewirken, sollte man doch den letzten Satz des Vorposters besser streichen.

Arme Menschen könnten dies als a) Aufforderung zu einer Straftat oder b) Aufforderung zum Gravenreuthen verstehen...

. hat gesagt…

Ich halte das nicht für so schlimm und zitiere DAS GROSSE Vorbild:

"Ich bin mit meiner waffenrechtliche Erlaubnis vollstens zufrieden. Immerhin bin ich ja eine gefährdete Person, wenn man die div. Foreneinträge so liest."

Ex-Jura-Student, Ex-"Rechtsanwalt", Ex-Mitglied der Studentenverbindung Rhaetia, Ex-Mitglied der Fahndungsliste der Bayr. Polizei Günter Freiherr von Gravenreuth, gestorben am 22.2.2010 - durch einen Schuß aus seiner 7.65er von der Firma Walther

Wozu er die Waffe braucht hat er mit angeblichen "Morddrohungen" begründet.

Merke: Wenn jemand sein Leben derart grundlos als von Dritten bedroht ansieht, dann ist derjenige ein potentieller Selbstmörder.

Anonym hat gesagt…

Und das bei einem RA auf der Einstiegsseite

[..]verkündeten Entscheidung: 5 O 1443/11 schlisst sich [...]

. hat gesagt…

Viel aussagefähiger finde ich auf der Startseite den folgenden "Kasten":

Der Kölner Standort wurde per 15. Mai mit der Düsseldorfer Kanzlei wieder ver­schmolzen.
Bitte wenden Sie sich daher in Angelegenheiten ausschließlich nur noch an:

BERGER LAW, Düsseldorf
Postfach 101513
40006 Düsseldorf


Das lässt mich nämlich vermuten, dass die Kanzlei teilweise von der Hansaallee 299 aus agiert - genauer aus den Räumen der Euroweb.

Denn nach meiner Ansicht soll genau das verborgen bleiben. Die Alternativen wären, dass die Kanzlei Büros an einer sehr unattraktiven Adresse hat oder diese Adresse nicht angeben will, weil diese so Hausdurchsuchungen an den Orten, wo die Euroweb-Schriftsätze verfertigt werden, vermeiden will.

Es gibt ja immerhin einige Ansätze wonach zumindest Philipp Berger und Andreas Buchholz duch die Schriftsätze vor den Gerichten wissentlich falsch vortragen.

. hat gesagt…

Karl Klammer über mich:

"Judo lernen, damit man an einem harmlosen Einbrecher Selbstjustiz üben kann."

Nochmal: "harmlosen Einbrecher"

He! Mehr davon. Hab lange nicht so gut gelacht.

Nach Ansicht der Euroweb-Freunde ist also jeder Kriminelle "harmlos" und ganz bestimmt ein "guter, von dem bösen Schlosser aus dem Osten zu Unrecht verfolgter Mensch wie auch die Herren Christoph Preuß, Daniel Fratzscher, Philipp Berger, Andreas Buchholz"?

Karl Knall hat gesagt…

Also wer in so eine Bruchbude wie die Ihrige einbricht und noch dazu unbewaffnet ist, der ist harmlos.

. hat gesagt…

Nun, er wollte nicht bei mir einbrechen sondern in eine offenbar sehr gut gehende Firma an meiner Adresse. Keine Waffe dabei zu haben war eher noch klug: Denn mit Waffe ist man schnell bei § 244 StGB.

Aber hier einbrechen zu wollen, obwohl bei mir noch Licht brennt war einfach nur blöd. Nur sind eben Dummheit und Harmlosigkeit nicht das selbe.

Außer bei Dir, Karl Knall. Du bist dumm und harmlos in Personalunion!

Trainee hat gesagt…

Sorry, aber die Erwähnung v. Karl Knall als Karl Klammer ist eine grobe Beleidigung v. Microsoft [1] Markenprodukten, denn Karl Klammer ist bekanntermaßen eine in Form einer Büroklammer animierte Kunstfigur des Hilfeassistenten von Microsoft Office.

Und das schreib ich als Linuxanwender! Aber, was gesagt werden muss, muss auch gesagt werden können!

in bekannt liebenswürdiger Art,

trainee

[1]
http://www.youtube.com/watch?v=_-8IufkbuD0

. hat gesagt…

Stimmt. Ich entschuldige mich bei Microsoft dafür, dass ich

- den ehrbaren Avatar "Karl Klammer" mit der Witzfigur Karl Knall verwechselte und
- Linux benutze.

Ersteres kommt nie wieder vor, bei dem zweiten bliebt es.

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