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09.01.2015

Sehr geehrter Herr Berufsdemokrat Thomas de Maizière (CDU) ...

Ihre Familie ist mir als solche bekannt, deren Mitglieder in ziemlich vielen politischen Systemen sowohl im Deutschen Reich als auch in der DDR und nunmehr auch in der Bundesrepublik Deutschland als hohe Beamte, Rechtsanwälte, Offiziere oder Minister tätig waren. Dennoch (oder besser: "deshalb") hat mich die neue Nachricht nicht verwundert:

Wie ich gerade lese verlangt es Ihnen, Herr Thomas de Maizière mal wieder nach einer - verfassungswidrigen - Vorratsdatenspeicherung.

Und wie ich weiter lese haben Sie sich nicht geschämt, für diesen Wunsch die Opfer zweier Vollidioten und Terroristen aus Frankreich zu missbrauchen und politische "Leichenfledderei" zu betreiben. Gar nicht gewundert hat mich dann, dass Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Äußerung offenbar "vorsätzlich entfallen" ist, dass es die von Ihnen so sehnlichst gewünschte Vorratsdatenspeicherung - welche sogar für die STASI und GESTAPO ein feuchter Wunschtraum geblieben wäre - in Frankreich bereits seit dem Jahr 2006 gibt.

Weshalb man darüber sagen kann, dass es eine Lüge ist, wenn ein "Berufsdemokrat" (wie Sie einer sind) sich allen Ernstes hinstellt und so tut, als könne man mit einer Vorratsdatenspeicherung solche Anschläge verhindern. Und übrigens auch, dass Ihr Verhalten einige Elemente vom dem hat, wie 1933 die Nazis den Reichstagsbrand gefeiert haben.

Sie sind in meinen Augen als sehr nahe dran an einem Neofaschismus. Denn zum Faschismus gehörte auch die Beschneidung der Grundrechte der Bürger, das ständige Ausspionieren, Überwachen und das daraus resultierende Verängstigen und Maßregeln. Einem echten Demokrat wäre das bewusst. Einem echten Demokrat wäre auch bewusst, dass es mit einer solchen ständigen Überwachung, Bespitzelung und Verängstigung - also ohne bürgerliche Freiheit - auch keine Demokratie geben kann.

Sie haben "ziemlich dämliche Scheiße gelabert" und Sie wollen sich an meinen Grundrechten vergreifen. Ich fordere Sie auf, Ihren Posten zur Verfügung zu stellen.

Ich darf Ihnen versichern, dass ich auf Grund der von Ihnen betriebenen, argumentativen "Leichenfledderei" nur ganz kurz davor bin, im Zusammenhang mit Ihrer Person und Ihrem Wille, meine Rechte zu beschneiden, das böse "A-Wort" zu gebrauchen.

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