Die Staatsanwaltschaft DĂŒsseldorf teilte mir unter dem Aktenzeichen „30 Js 2695/21“ mit,
- dass das Ermittlungsverfahren wegen Betruges gegen Pascal Goffart ( gab Adressen in Wien und DĂŒsseldorf an) gemÀà § 154 Abs. 1 StPO eingestellt wurde. Die Einstellung der Ermittlungsverfahren, sogar schon erhobenen Anklagen bei einem Teil von vielen oder seriellen Vergehen ist normal wenn „die Strafe ... zu der die Verfolgung fĂŒhren kann, neben einer Strafe ... die gegen den Beschuldigten wegen einer anderen Tat rechtskrĂ€ftig verhĂ€ngt worden ist oder die er wegen einer anderen Tat zu erwarten hat, nicht betrĂ€chtlich ins Gewicht fĂ€llt.“ Es geht da auch um Prozessökonomie.
(Mir fĂ€llt auf: Die StaatsanwĂ€ltin hat das Wort „betrĂ€chtlich“ unterstrichen ... ) - Weiter teilt die StA mit, dass das Ermittlungsverfahren 30 Js 2069/22 wegen der gleichen BetrugsvorgĂ€nge (die beiden haben offenbar arbeitsteilig zusammengewirkt) gegen Ex-Euroweb-
Rechts- Anwalt Philipp Karl Berger (Essen) nunmehr an die StA Essen abgegeben wurde. Mir war aufgefallen, dass es Abmahnungen gab, die scheinbar von Piotr. Z. unterschrieben waren - allerdings war Piotr. Z. zu dem Zeitpunkt offensichtlich schwer krank. „Assessor“ in dessen Kanzlei war nach der ex-Anwalt Philipp Karl Berger, die Webseite der Kanzlei des damaligen Rechtsanwaltes Z. war praktisch eine Webseite des Assessors Berger (und diente mit riesigem Foto des Assessors dem unendlichen Ego dieses Genies... dessen eigene Kanzlei „Berger Law LLP“ bekanntlich mit rund einer Million Euro Schulden nach Bulgarien „verzog“ und dann gelöscht wurde.) Ich denke: Philipp Karl Berger hat die Unterschriften des Piotr Z. per Computer unter die Abmahnungen gesetzt. Wer sonst?
- Dem weiteren, in die selbe Serie des Abmahnsbetrugs verwickelten Ex-„Rechtsanwalt“ Nicolas Absenger (Wuppertal) wurde nicht nur die Anwaltszulassung entzogen, der wurde wegen eines BĂŒndels von Delikten rechtskrĂ€ftg u.a. auch wegen Abmahnbetrugs zu 32 Monaten Haft verurteilt. Vermutlich hat er seine Haftstrafe schon angetreten.
- Ein ebenfalls in diesem Zusammenhang mit dieser Tatserie auffĂ€llig gewordener Ex-Rechtsanwalt Selim Tasci (bei dem Einiges im Argen war) wurde am 01.12.2021 auf einem Acker halbtot aufgefunden und starb dann an einer Schussverletzung. Die Geister streiten sich (wie in solchen FĂ€llen ĂŒblich, es fehlte offenbar auch ein Abschiedsbrief) wohl bis heute, ob er Selbstmord beging oder im Auftrag einer islamistischen Organisation „Ansaar international“ exekutiert wurde - welche er um immerhin 200.000 € betrogen hatte. Selim Tasci wurde zuvor wegen eines ganzen BĂŒndels von Straftaten (u.a. einem Falschgeldelikt) zu 28 Monaten Haft verurteilt, dazu kam eine weitere drohende Verurteilung wegen der oben genannten Unterschlagung.
- Zur Erinnerung: Der vielen noch als „Urvater des Abmahnwahns“ bekannte GĂŒnter Freiherr von Gravenreuth (geborener GĂŒnter Werner Dörr) beging vor etwa 10 Jahren Selbstmord - der war ebenfalls „pleite“ und ebenfalls wegen anderer Straftaten zu unbedingter Haft (14 Monate) verurteilt worden. Was dieser noch mit Philipp Karl Berger und Selim Tasci gemeinsam hatte ist sein imponierender Hang zur LĂŒge und eine unfassbare Arroganz, die gemeinsam in ein Meer mangelhaften RealitĂ€tsbezugs mĂŒnden.
Goffart, Absenger und (nach meiner begrĂŒndeten Ansicht Philipp Karl Berger) haben seriellen industriellen Betrug mit Abmahnungen betrieben. In den letzten Tagen ist der Name „Pascal Goffart“ allerdings erneut auffĂ€llig geworden: Es gab hier Beschwerden und Hinweise auf erneute, „dummdreist“ anmutende Geldforderungen und einen auffallenden Anstieg der Zugriffe auf die Artikel ĂŒber die Betrugsserie via Google-Suche nach „Pascal Goffart“.
Derlei ist regelmĂ€Ăig ein Zeichen von erneuter AktivitĂ€t.
Wenn Pascal Goffart (Wien/DĂŒsseldorf) weiterhin schreibt und Kostenforderungen stellt, sollten Sie dennoch die StA DĂŒsseldorf informieren. „Nachtatverhalten“ ist das Stichwort: Pascal Goffart weiĂ dann nĂ€mlich auch, dass er verurteilt oder angeklagt ist und macht weiter ... das „freut“ jedes Gericht, welches dann gerne mal den groben Keil an den groben Klotz setzt: „Strafaussetzung zur BewĂ€hrung? Die ist nicht geboten: Vor so einem muss die Gesellschaft beschĂŒtzt werden!“
Hinweis fĂŒr die „ganz gewiss besonders“ klugen Kassler StaatsanwĂ€lte: Das Schreiben gibt es, die Verfahren gibt es und ich habe das extra fĂŒr Euch verlinkt.
3 Kommentare:
Wie schön.
Ich glaube, der Berger wird den Pfad der kriminellen Handlungsweise erst verlassen, wenn er in staatlicher Betreuung ein Einzelzimmer bekommt. Das zieht sich mit dem Kerl ja nun schon seit Jahren so hin. Wird also Zeit, dass dem durch die Justiz ein Ende gemacht wird.
Es wĂ€re zu schön gewesen, wenn bei dem Herr aus dem 1. Punkt eine richtige Strafe bekommen hĂ€tte, aber ist es leider nicht so…
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