07.10.2014

Über den Euroweb-Gerichtstourismus
Wichtig: Klagen nach Düsseldorf verweisen lassen

Ich hatte mich ja im Jahr 2012 kurz gewundert, dass mich plötzlich Post ausgerechnet vom Landgericht Mönchengladbach erreichte, welches damals eine - wie sich inzwischen durch den Beschluss des OLG Düsseldorf zeigte - höchst einstweilige Verfügung erließ.

Nach dem Lesen des Antrages wurde mir aber sehr schnell klar, dass die Anwälte der (den Name häufig wechselnden) Kanzlei um Philipp Berger, Andreas Buchholz und Adrijana Blazevska es durch den Wechsel des Gerichts "lediglich" vermeiden wollten, dass dem Gericht auffällt, dass diese vor dem LG Düsseldorf und Kassel vortrugen, ich sei kein Wettbewerber - vor dem LG Mönchengladbach jedoch das glatte Gegenteil behaupteten. Inzwischen habe ich sogar herausgefunden, dass zwischen diesen gegenteiligen Behauptungen nur ein Tag lag, was mich sofort an Rechtsmissbrauch und Prozessbetrug denken lässt. Und da will die Euroweb nicht als verlogen hingestellt werden? ... Das steht aber im Antrag.

Im Übrigen war die angerufene Kammer in Mönchengladbach bis zu meiner Belehrung (also "sehr zunächst") der höchst irrigen Auffassung, ein PKH-Antrag könne nur durch einen Anwalt gestellt werden. Da könnte man auch denken, die Euroweb und deren Kanzlei um Philipp Berger, Andreas Buchholz und Adrijana Blazevska war auf der Suche nach einem unfähigen Richter. Das, so scheint es, ist genau das, was diese immer wieder dringend brauchen - aber in Düsseldorf nicht (mehr) finden.

Denn auch "Euroweb-Kunden" dürften sich ein wenig wundern, dass die Euroweb diese nicht etwa wie im "Internet System Vertrag" vereinbart vor den Düsseldorfer Gerichten verklagt, sondern zu Hause. Die Vereinbarung eines Gerichtsstandes ist zwischen Gewerbetreibenden zulässig und verbindlich.

Statt sich zu freuen, dass diese nicht nach Düsseldorf müssen, sollten sich die übers Ohr gehauenen Euroweb-"Kunden" mal überlegen, WARUM die Euroweb das macht. Und die Antwort ist ganz einfach, denn

«In Düsseldorf
verliert
die Euroweb!»

weil das, nach gefühlt aberhunderten Verfahren mit dem sehr variabel-verlogenen Vortrag der Euroweb vertraute Oberlandesgericht Düsseldorf deren "Kalkulationen gemäß § 649 Satz 2 BGB" mangels Nachvollziehbarkeit nicht mehr anerkennt. Vor anderen Gerichten ist das leider nicht einmal halb so sicher, z.B. in Thüringen "bauen die Richter richtig Scheiße" und lassen sich täuschen - weshalb die Euroweb und deren Anwälte von der Euroweb-Hauskanzlei um Philipp Berger, Andreas Buchholz und Adrijana Blazevska aktuell so "gern" als "Gerichtstouristen" unterwegs sind.  

Ich rate also dringend dazu, auf dem vereinbarten Gerichtsort in Düsseldorf zu bestehen und vor Gericht den Verweisungsantrag stellen zu lassen: Die höheren Reisekosten sind durch das deutlich geringere Risiko gerechtfertigt.

Im Übrigen sieht es derzeit so aus, als würde die Euroweb auch in Ingolstadt (LG) und München (OLG) nicht wirklich gut aussehen. Doch bevor ich mich darauf einlassen würde würde ich den Ausgang dieses Verfahrens vor dem OLG München abwarten.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na prima! Da wundert sich der Herr Reinholz, dass die Euroweb so sauer auf ihn ist. Dessen Artikel kosten die ja nur ein paar Millionen.

Pro Jahr.

Anonym hat gesagt…

Und die Millionen kommen von wem? Von Kunden die bewusst getäuscht und belogen worden sind!?

Es gibt leider noch genügend "Geschäftsmänner" die sich so bereichern und anderen Menschen dadurch Schaden zufügen! Andere Firmen erledigen die Gleiche Arbeit wie Euroweb günstiger und besser! Nun nehmen wir mal an, die Euroweb muss endlich Ihren Laden dichtmachen, was passiert dem Endkunden? Der wurde nicht nur Jahre betrogen und belogen sondern verliert auch noch seinen Webauftritt "sofern dieser gut erreichbar ist und funktionert"!

Sowohl die Euroweb und auch die Anwälte hätten schon vor langer Zeit erkennen müssen, dass es so nicht weiter gehen kann und wird, die nötige Konsequenz wurde nicht gezogen, dementsprechend muss er Kampf zu Ende geführt werden!

Im Internetzeitalter sollten Menschen eigentlich nicht mehr auf solche Maschen und Typen hereinfallen. Man findet genügend Informationen mit wem man besser nicht zusammen arbeiten sollte. Wieso es immer noch dazu kommt erschließt sich mir persönlich leider nicht.

Allerdings sind die politischen Beziehungen einiger Personen auch nicht zu "unterschätzen" oder eher eine Menge wert!

. hat gesagt…

"Allerdings sind die politischen Beziehungen einiger Personen auch nicht zu "unterschätzen" oder eher eine Menge wert!"

Och. Die politischen Beziehungen sind verbrannt. Ich habe den CDU-Landesvorstand NRW schon vor einiger Zeit sehr freundlich und deutlich darauf hingewiesen, dass sich jegliche Beziehungen zur und jegliches "stark machen" für die Euroweb als gewaltiger Bumerang erweisen könnten.

Das (und anderes) scheint gewirkt zu haben.

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