24.11.2024

Fast 1000 Tage russischer Aggressionskrieg - und noch nichts gelernt?

Als ehemaliger „Zoni“ weiß ich durchaus noch, was russische Besatzung bedeutet. Es gibt ja andere, die das vergessen haben - aber ich will das nicht wieder. 

Der seit fast 1000 Tagen anhaltende, in höchsten Maße verbrecherische Krieg des damaligen Mitbesatzers Putin gegen die Ukraine - der laut dem Geblöke aus dem Kreml nur einer von weiteren geplanten ist - hat jedenfalls an viel zu wenig Stellen zu einem Umdenken geführt.

So müssten in Europa endlich deutlich mehr Waffen und Munition deutlich billiger hergestellt - und an die Ukraine geliefert werden - ein „geht nicht“ darf es da nicht geben. Zudem entsteht die Frage, wieso man sich - bitte - „Industrienation“ nennt, wenn man die Herstellung von Waffen, Munition und Ausrüstung mehr oder weniger handwerklich vornimmt und das Zeug dann auch ein Preisschild bekommt, welches mich denken lässt, dass man gleich mit Goldbrocken nach den russischen Aggressoren und Mördern werfen könnte.

Die westlichen Industrienationen sollten ganz besonders die Hersteller von Flugabwehrwaffen mal unter Druck setzen, auf das es ermöglicht wird, dass (zu bezahlbaren Preisen) ungefähr 100 bis 200 Km östlich und nördlich der Ukraine Schluss mit jeglicher russischen Lufthoheit ist. Was gar nicht geht, ist dass Russland nach 1000 Tagen Krieg noch immer viel mehr (Artillerie-)Munition herstellt als alle europäischen Nationen zusammen. Wieso soll es - für Industrienationen - so schwierig sein, das zu ändern?

Hilfreich wäre es übrigens auch, zu tun, was Russland geschlossene Verträge zu supendieren und die russischen Schiffe oder solche mit Start- oder Zielhäfen in Russland endlich nicht mehr durch Meerengen und Kanäle (Kattegatt, Suez, Bosporus, Gibraltar) gelangen zu lassen und auch sonst an die Kette zu legen.


Bildschirmfoto: Russische Handelswege. Das sollte zu stoppen sein.

Wenn Russland uns droht sollte man mit jeder Drohung den gesetzlichen Weg für weiterte solche Maßnahmen frei machen - und, wie schon geschrieben, Munition, Waffen und Waffensysteme wirklich industriell - und also billig - produzieren.

Soweit zur Peitsche. Kommen wir zum Zucker:

Russland betont ja immer sein Sicherheitsinteresse.  Womöglich könnte - für den Fall eines Friedens und Rückzuges - eine langfristig und stufenweise anzustrebender Russland-Nato-Vertrag über Entsendung von Beobachtern und Kooperationen, sogar einen gegenseitigen Beistand, strategische Sicherheitsinteressen der Russen zufrieden stellen und eine auch langfristig anzustrebende, an die Einhaltung von demokratischen Grundregeln wie freie Wahlen (und der Menschenrechte) gebundene Russland-EU-Kooperation die Russen zufrieden stellen. Nur wird das mit Putin wohl nichts. Der hat (wie alle Diktatoren) vor allem Angst davor, dass ein Machtverlust auch den seinens bisschens Rest-Lebens bedeutet und deshalb will er alleine und absolut herrschen.

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