"Nach einem positiven Jahresergebnis von TEUR 1.054 im
Vorjahr erwirtschaftete die Gesellschaft im Berichtsjahr
einen Jahresfehlbetrag von TEUR 209."
So steht es im
Geschäftsbericht der Euroweb Internet GmbH für das Jahr 2011. Im privaten Kreis habe ich das vorausgesagt,
"durch die Blume" auch schon Ende 2010 dem Philipp Berger und dem Christoph Preuß. Das ist also auch eingetreten.
Nicht eingetreten ist die Voraussage der Euroweb, die im Geschäftsbericht für das Jahr 2010 eine
"Ausweitung der Gewinne" versprach. Schon für das Jahr 2010 wurden "Gewinne" ausgewiesen, die ich für "trickreich herbeigerechnet"
halte - ohne aber zu behaupten, dass die angewendeten Methoden juristisch unzulässig sind - über die ich aber behauptete und behaupte, dass die Euroweb die Gewinnrechnung "aufhübschte" um sich für Kredite schön zu machen.
Der gesamte Rückgang des Eigenkapitals der Euroweb Internet GmbH betrug im Jahr 2011 sogar fast 2 Millionen Euro, die Bilanzsumme sank um 1.565.000 Euro auf 9.044.000 Euro - das ist ein Rückgang um fast 15%. Die Verbindlichkeiten insgesamt stiegen insgesamt von ca. 1.160.000 Euro auf 2.938.000, also um etwa 153%. Allein die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten stiegen dabei um 1.867.000 Euro, was den Schluss zulässt, dass aus Eigenkapital und langfristigen Verbindlichkeiten kurzfristig zu zahlende Schulden wurden. Damit steigt immer das Risiko eines Kreditausfalls. Der Gewinnvortrag halbierte sich von rund 1,3 Mio Euro auf ca. 0,65 Mio Euro. Dies dürfte sich auf den Geschäftsbericht 2012 - der hier noch nicht vorliegt - negativ auswirken. Zudem sanken auch die bilanzierten Vorräte von 407.000 Euro auf 127.000 Euro - also um fast 2 Drittel.
Das sieht schon ziemlich mies aus. Der Geschäftsbericht widmet sich im beschreibenden Teil auch Ausführungen, die trotz der euphemistischen Darstellungsweise als solche auf Engpässe hinsichtlich der Liquidität zu verstehen sind.
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Figur 1: Wollte die Euroweb durch diese Jubelmeldung vom 13. Juni 2012 den Eindruck von Kreditwürdigkeit verbreiten? Dass der Autor von der Euroweb ist, sieht man sehr gut an dem Fehler rechts unten, der dadurch entsteht, dass der angebliche(!) Euroweb-Designer "Christopher Hühnhold" (der Name ist vermutlich falsch!) am Layout herumgepfuscht hat. Unter dem Name "Christopher Hühnhold" wird jedenfalls Schleichwerbung betrieben, andererseits werden unter diesem Name Wettbewerber der Euroweb verunglimpft.
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Ganz besonders heftig fällt der Abfall der bilanzierten Sachanlagen von (rund) 1,4 Millionen Euro auf nur noch 250.000 Euro aus, die Finanzanlagen schmolzen von 2,2 Millionen auf ca. 813.000 Euro. Das alles birgt natürlich negative Auswirkungen hinsichtlich der Kreditwürdigkeit. Der im Prognoseteil gegebene Ausblick, dass man zu günstigen Konditionen Schulden aufnehmen könne, verwundert unter diesen Umständen doch sehr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen (bei nahezu konstanten, sogar leicht gesunkenen "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" um die 13 Mio Euro) von etwa 311.000 auf 399.000 Euro, also um grobe 25%. Das kann man als statistischen Hinweis darauf sehen, dass auch Rechnungen später gezahlt wurden als im Vorjahr. Nein, das ist kein gutes Anzeichen.
Das gleiche Bild ergibt sich unter Hinsicht auf die Personalkosten und die Mitarbeiterzahl. Bei einem Anstieg der durchschnittlich Beschäftigten von 147 auf 150 sanken die Personalausgaben (inklusive Sozialleistungen) insgesamt von 4.191.586,33 auf 4.109.584,96 oder pro Kopf von 28.514 Euro auf 27.397 Euro - oder eben um durchschnittlich 4% pro Kopf.
Man muss also von teils erheblichen Lohneinbußen der Mitarbeiter ausgehen - ein weiterer Hinweis auf eine ungewöhnliche Sparsamkeit in einem Unternehmen, dass nicht aufhört zu blähen, wie toll es sei und dass dessen Mitarbeiter sich unter Palmen wohl fühlen würden. Diese Palmen sind wohl eher aus Pappe, wenn die Mitarbeiter im Jahr 2012 im Durchschnitt mit monatlich 1948 Euro nach 2024 Euro brutto (2011) nach Hause gehen.
Das sind immerhin 76 Euro weniger. Jeden Monat! Ohne diese Lohneinbußen als Übernahme oder eher dem Abwälzen der durch eine falsche Geschäftspolitik der Euroweb entstandenen Verluste durch/auf die Arbeitnehmer wäre der Verlust für das Unternehmen fast doppelt so hoch ausgefallen. Doch wie lange werden die Arbeitnehmer derartiges Absinken der Löhne hinnehmen? Den Erfahrungswerten nach verdient ein normaler Angestellter ohne Führungsverantwortung in einem vergleichbaren Unternehmen höchstens 2/3 des Durchschnitts: Diese gehen demnach also maximal mit 1300 Euro brutto(!) nach Hause. Eine derart prekäre Bezahlung wird deren Leistung nicht fördern.
Nachdem im Jahr 2010 offenbar schon klamme Kasse herrschte und zur "Sicherung der Liquidität" ein Millionenkredit aufgenommen wurde dürften sich bei einer weiteren Sicht auf den Geschäftsbericht Zahlen finden, welche
eine desolate Situation beschreiben. Schon bei einem ersten Blick auf den Bericht finden sich jedenfalls Hinweise darauf, dass Einiges unternommen wurde, um den Verlust
"kleinzurechnen". Ich stelle aus juristischen Gründen ausdrücklich klar, dass ich nicht unterstelle, dass hierbei der Rahmen des Legalen verlassen wurde. In der
"2-Minuten-Prüfung" des Geschäftsberichts haben sich naturgegeben keine Hinweise darauf ergeben.
Es erscheint nach dem kurzen Blick auf den Geschäftsbericht und weitere Einträge im Handelsregister des AG Düsseldorf außerdem möglich, dass gegenwärtig (oder in der jüngsten Vergangenheit) die Umbenennung von Firmen und eine Neuordnung im Konzern stattfand oder stattfindet, damit das Unternehmen zumindest vermeintlich kreditwürdig bleibt. Daraus kann man schließen, dass auch im Jahre 2012 (und wegen der fehlenden Umkehr in der Geschäftspolitik auch darüber hinaus) die Situation
"sich eher nicht verbessert(e)", dass sich die nach unten zeigende Trendsituation als nachhaltig und stetig erweist. Möglicher Hintergrund der Veränderungen ist demnach auch eine Risikoabwälzung. Immerhin entspricht der Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten in etwa auch dem der vorherigen Auszahlung an die Gesellschafter (die den Gewinn aus dem Jahr 2010 weit überstieg!) - was das "Gerüchle" der Deinvestition seitens der Gesellschafter bei einem gleichzeitigen Anstieg der Kreditaufnahme hat. Man kann darüber also auch sagen
"die Gesellschafter flüchten aus den Verbindlichkeiten", was als Warnzeichen zu verstehen ist. Auch die Beteiligungs- und Beherrschungsverhältnisse werden durch die jüngsten Strukturveränderungen
"eher nur noch undurchsichtiger" - Vertrauen schafft das nicht.
Ursachenforschung:
Neben dem mit den Worten
"garstige Abzocke, wenn nicht Betrug" durchaus richtig beurteilten Geschäftsmodell, der hierdurch selbst verursachten und voraussehbaren Rufschädigung durch die in solchen Fällen niemals ausbleibende öffentliche Kritik und dem ergo offensichtlich fehlenden Nachhaltigkeitsgedanke seitens der Eigner und der Geschäftsführung (Christoph Preuß, Daniel Fratzscher) ist aus hiesiger und vernünftiger Sicht ohne den geringsten Zweifel auch deren Niederkrüchtener Anwalt Philipp Berger von der Berger Law LLP - insbesondere dessen rufschädliche und deshalb mit
"strunzdämlich" treffend eingeschätzte
"Ligitation PR" - für den inzwischen schon dramatischen Ergebnisrückgang verantwortlich.
Weil der "das Maul groß aufreist, wo man besser schweigt!"
Denn auch dessen abschreckende Veröffentlichungen sorgen dafür, dass der Anteil der Vertriebskosten am tatsächlich extraordinärem Preis für die von der Euroweb erstellten Webseiten weiter steigt und die Vertriebsmethode das Produkt derart sinnlos verteuert, dass es am Markt immer schwerer verkäuflich wird. Das Gejammer über die Konkurrenz, die zu "Dumpingpreisen" anbiete, findet sich im Geschäftsbericht an mehreren Stellen. Fakt ist aber, dass die Euroweb selbst durch eine geradezu irre Konzernstruktur, den teuersten denkbaren Vertriebsweg, durch Rechtsstreite und durch den beschädigten Ruf auch die höchsten Ausgaben hat. Das Konzept mit dem Direktvertrieb und der "Referenzkundenmasche" hat ausgedient. Mittelfristig ist das Unternehmen, so es sich nicht grundlegend neu erfindet, aus meiner Sicht vom Markt verschwunden.
Sei es nun durch Liquidation oder Pleite.